Telling Stories of...

                - Golden Retriever Zucht -

Mittendrin statt nur dabei...


Unsere heutigen Haushunde müssen später in zwei Welten leben und sich zurecht finden. Sie werden sowohl in ihrer eigenen, hündischen Gemeinschaft integriert sein als auch mit uns Menschen interagieren und kommunizieren lernen. Daher ist es für uns als Züchter von großer Bedeutung, dass wir unsere Welpen auf beides bereits in den ersten Wochen vorbereiten. Das bedeutet, dass unsere Jüngsten in einem intakten Rudel mit Rüde und Hündinnen groß werden dürfen, damit sie die Regeln des hündischen Zusammenlebens erlernen können. Ebenso werden sie aber schon früh an das Leben in einer menschlichen Umgebung gewöhnt, da sie direkt in unserem Wohnzimmer aufwachsen dürfen, wo sie von Anfang an Menschen, deren Geräusche, Gerüche und Umwelt miterleben werden.

Wir selbst haben uns mittlerweile viele, viele Züchter verschiedener Rassen angesehen und mit ihnen gesprochen, um letztlich entscheiden zu können, welche Elemente uns wichtig sind, wenn wir Welpen großziehen dürfen - was wir übernehmen möchten, was wir besser lassen werden und was vielleicht ganz fehlte. Selbstverständlich könnten wir an dieser Stelle einfach aufzählen, was so ziemlich auf jeder Zuchtseite steht. Aber dass unsere Welpen gut sozialisiert werden, Alltagsgeräusche kennenlernen und auch bereits einige Male draußen waren bei Abgabe erscheint uns zu selbstverständlich als dass wir es hier lang und breit ausführen wollten.
Daher betonen wir lediglich die Dinge, die uns besonders wichtig und wertvoll bei der Welpenaufzucht erscheinen. Immer wieder hat es uns gefallen, wenn die Welpen schon früh Kontakt zu ganz unterschiedlichen Menschen haben durften - jungen, alten, großen, kleinen, Männern, Frauen, hundeerfahrene und weniger erfahrenen....sodass dies auch für unsere Welpen der Fall sein wird. Auch und insbesondere ihre eigenen Menschen sollen die Welpen frühzeitig kennenlernen, sodass es selbstverständlich ist, dass die zukünftigen Welpeneltern ab der vierten Woche regelmäßig die Möglichkeit haben, Zeit mit den Zwergen zu verbringen. Gerne möchten wir die zukünftigen Besitzer unserer Welpen aber schon vor dem Wurf kennenlernen, damit alle vorfühlen können, ob es auch wirklich passt. Dabei können selbstverständlich die Ahnentafeln sowie vor allem die Untersuchungsergebnisse der Elterntiere im Original bei uns eingesehen sowie alle Fragen gestellt werden - denn Transparenz ist uns wichtig.

Auch sollten Welpen in unseren Augen schon früh die Welt erkunden dürfen. Dies können sie natürlich zunehmend mehr in unserem Haus und später auch in unserem Garten, doch die Welt ist noch so viel größer...und das, was wir nicht in Haus und Garten holen können, möchten wir ihnen in Ansätzen auch schon zeigen. Daher stehen bei uns einige Ausflüge schon auf dem Programm, damit Autofahren, Tierarzt, eine belebte Straße, Wald, Feld, Wiese oder Wasser für die Kleinen schon nichts gar so Neues mehr sind, wenn sie in ihre neue Umgebung ziehen.
Überdies werden Welpen in unserem Haus nicht darum herum kommen, auch mit kleineren (oder in ihrem Fall fast gleichgroßen ;-) ) Tieren konfrontiert zu sein, da hier einige Kaninchen leben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dies sehr hilfreich ist, wenn man später einen Hund mit anderen Kleintieren zusammen halten möchte - wenn der Hund als Welpe bereits gelernt hat, dass es andere Tiere gibt und wie man sich in deren Gegenwart verhält, ist es später auch leichter ihn an andere neue Mitbewohner zu gewöhnen.
Es hat sich ebenso bewährt, Welpen früh auf eine Pfeife zu prägen und bietet sich im Rahmen der Fütterung auch geradezu an. Daher werden die Minis bereits den Pfiff zum Herankommen kennen, wenn sie hier ausziehen. Außerdem werden wir die ersten Schritte der Stubenreinheit befördern, indem die Kleinen lernen, sich möglichst früh draußen zu lösen. Auch erste kleine Übungen können bei den Besuchen der Welpeneltern bereits völlig spielerisch integriert werden. So dürfen die Welpen gleich lernen zu lernen und ihre Eltern ebenso, denn - sofern sie diesbezüglich nicht schon geschult sind - werden sie von uns derweil ebenso eine Einführung in das Handling einer Pfeife...aber vor allem in das eines Retrieverwelpen erhalten. Denn gut vorbereitet, startet es sich gleich viel entspannter in die gemeinsame Zeit.

Und zum Schluss auch noch ein paar "harte Fakten". Unsere Welpen dürfen ab der vollendeten 8. Lebenswoche ihr Köfferchen packen, da wir den neuen Welpeneltern gerne die restlichen ca. 8 Wochen der Prägephase überlassen möchten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihren Welpen bereits in ihr (und somit sein späteres) Leben zu integrieren und eine gute Bindung aufzubauen, solange er noch so schnell lernt und verknüpft. Natürlich stehen wir nach Abgabe der Welpen jederzeit für Fragen (wenn gewünscht auch für gemeinsames Welpentraining)  zur Verfügung. Unsere Welpen werden selbstredend nur nach Wurfabnahme durch einen Zuchtwart, mehrfach entwurmt, gechipped und geimpft zusammen mit dem entsprechenden Heimtierpass das Haus verlassen - eine Ahnentafel wird später duch den DRC erstellt und dann übermittelt. Wichtig ist uns, wie auf der ersten Seite bereits erwähnt, dass der Kontakt zu unseren Welpen aber nicht mit der Abgabe abreißt. Weil wir unser ganzes Herzblut in diese kleinen Wesen legen werden und vor allem, weil wir mit unserer Zucht noch am Anfang stehen, freuen wir uns über jedes Foto, jedes Wort, jede Information über und jedes Treffen mit unseren Welpen. Jeder Welpe sollte zudem zwischen dem 1. und 2. Lebensjahr einmal ein HD-/ED-Röntgen sowie eine optische Augenuntersuchung durchlaufen, damit wir wissen, wie gesund die Nachkommen unserer Mable denn nun sind. Einen Gentest werden wir ggf. schon bei den Welpen durchführen lassen, sodass auch Ihnen diese Informationen bereits vorliegen.

Ein Wort noch zur Vergabe der Welpen. Immer wieder prallen bei diesem Thema Welten aufeinander. Viele Züchter möchten ihre Hunde lieber "zuteilen", da sie sie am besten kennen und viele "Welpeninteressenten" möchten natürlich selbst aussuchen, wer später bei ihnen einziehen darf. Beides ist ein bisschen richtig und beides ist ein bisschen schwierig. Würden alle Welpeninteressenten selbst aussuchen, müssten wir erstens vermutlich manche Welpen clonen und andere behalten, zweitens haben sie wirklich nur einen kurzen Ausschnitt aus dem Leben des Welpen miterlebt - einen Ausschnitt, der durchaus täuschen kann. Selbst der frechste und vorwitzigste Welpe kann ja schließlich während der Besuchszeit auch mal ein "Mittagsschläfchen" eingelegt haben. ;-) Daher macht es schon Sinn, dass wir uns als Züchter in die Vergabe einmischen und letztlich auch entscheiden. Dies tun wir auf der Basis unserer Beobachtungen aus 8 Wochen intensivstem Zusammenleben mit den Kleinen sowie einem Welpentest, der helfen kann, aufzuzeigen, welches Temperament der jeweilige Welpe so an den Tag legt. Auf der anderen Seite waren aber auch wir natürlich einmal Welpeninteressenten und wissen genau, was sich im Herzen eines Besuchers tut, wenn er zum ersten Mal auf eine Bande süßer, quirliger Welpen trifft. Daher wird die Auswahl immer in Abstimmung mit Ihren Wünschen und Vorstellung und nie über Ihren Kopf hinweg geschehen, damit am Ende alle glücklich sind - Welpeneltern, Züchter und vor allem die Hauptdarsteller unserer Zucht, die Welpen selbst!